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Presse

Sockel für neues Dreyse-Denkmal gesetzt

29.12.2025
Der Sockel steht auf der Erde. Links und rechts davon stehen insgesamt drei Männer: Marco Bösemann von der Firma Bösemann, Dr. Hans-Diether Dörfler, Leiter Museum und Archiv sowie Beisitzer im Heimat- und geschichtsverein, sowie Maik Mirre vom Vorstand des Schützenvereins. Im Hinter steht hinter dem Zaun ein Kran. Vor dem Kran schaut ein Mitarbeiter des Betriebshofes in Richtung Kamera.

Eine tonnenschwere Last hatten Mitarbeiter des Betriebshofes Ende Dezember mit maschineller Unterstützung zu bewältigen und an Ort und Stelle zu setzen. Dabei handelte es sich um den Original-Sockel des 1909 auf dem Obermarkt errichteten Dreyse-Denkmals.

Der Sockel dient als Grundstein für das neue Dreyse-Denkmal, welches im Rosengarten des Dreyse-Hauses errichtet werden soll und für das der Sömmerdaer Heimat- und Geschichtsverein sowie der Schützenverein „Nicolaus von Dreyse“ eine Spendenaktion gestartet haben. Bei dem neuen Denkmal handelt es sich um ein gemeinsames Projekt beider Vereine. Es soll zum Stadtjubiläum in diesem Jahr im Rahmen der Festwoche eingeweiht werden.

Bei dem neuen Denkmal-Aufbau handelt es sich um eine moderne, stilisierte Form der Zweier-Figurengruppe von 1909. Der Entwurf stammt vom Sömmerdaer Künstler Matthias Hohmann.

Auch das neue Denkmal wird auf dem historischen Sockel aus Granit errichtet werden. Knapp vier Tonnen schwer wurde er mittels eines Kranes über den Zaun des Rosengartens gehoben und millimetergenau auf das dafür zuvor vom Betriebshof betonierte Fundament gesetzt.

Die Arbeiten rund um den Sockel erfolgten im Auftrag der Stadt. Diese übernimmt auch die Finanzierung der notwendigen Arbeiten, die an dem 1,20 mal 1,50 Meter großen Quader aus Granit erfolgten. Dieser wurde in der Firma Bösemann Natursteine fachmännisch und gründlich gereinigt und die Schrift, die im Laufe der Jahre zum Teil unleserlich geworden war, wieder nachgezogen.

Die Figurengruppe des ursprünglichen Dreyse-Denkmals war im Jahr 1947 auf Geheiß der Sowjetischen Militäradministration im Rheinmetallwerk eingeschmolzen worden – mit Ausnahme des Kopfes der Figur des Nicolaus von Dreyse. Dieser steht heute im Historisch-Technischen Museum.

Dieser Kopf war 1947 nicht eingeschmolzen, sondern offenbar vergraben worden. Bei Straßenbauarbeiten 1985 wurde er wieder aufgefunden. Der Granitsockel fand dagegen als Sockel für ein Thälmann-Denkmal im Pionierhaus eine „Umnutzung“, ehe er nach der Wende im Betriebshof eingelagert wurde.
 

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