Seit dieser Woche ist Nancy Näther Besitzerin eines E-Scooters. Die Kranichbornerin wurde per Los unter den Teilnehmern der Umfrage der Stadt Sömmerda anlässlich der Aktion Autofasten als Preisträgerin ermittelt und konnte ihren Preis in der Tourist-Information entgegennehmen. Der E-Scooter wurde mit freundlicher Unterstützung der Sömmerdaer Energieversorgung GmbH und von Biker Dom bereitgestellt.
Die Freude bei Nancy Näther über den Gewinn war groß. „Ich war total überrascht. Es ist toll, dass so ein schmuckes Teil jetzt mir gehört“, sagte sie, als ihr der Gewinn überreicht wurde. Allerdings ist sich Nancy Näther sicher, dass auch ihre beiden Söhne den E-Scooter gern ausprobieren werden.
Bei der Sömmerdaer Stadtverwaltung hatten die Abteilung Stadtmarketing gemeinsam mit der Abteilung Kultur, Tourismus und Jugendarbeit sowie der Straßenverkehrsbehörde mit Partnern in und außerhalb des Hauses verschiedene Angebote im Rahmen der Aktion „Autofasten Thüringen 2020“ vorbereitet, die vom 04. März bis 11. April lief. Dazu gehörte auch die Umfrage. Gefragt wurde unter anderem, ob Fasten bereits ausprobiert wurde und welcher Art von Verzicht damit verbunden war, ob mit Autofasten bereits Erfahrungen gesammelt wurden, mit welchen weiteren Maßnahmen er oder sie zum Klimaschutz beitragen und ob man sich einen autofreien Sonntag in Sömmerda wünsche.
Deutlich kam heraus, dass unter den Teilnehmern der Wunsch nach einem autofreien Sonntag in Sömmerda besteht, so Lena Kob vom Stadtmarketing zur Auswertung der Umfrage. Fast alle der Umfrage-Teilnehmer kannten Autofasten. Manche hatten bereits aufs Auto verzichtet, andere verzichteten beim Fasten beispielsweise auf Süßigkeiten, Fleisch, Social Media oder Fernsehen. Um in Sachen Klimaschutz ihren Beitrag zu leisten, benutzen manche der Umfrage-Teilnehmer etwa keine Plastiktüten oder kaufen regionale Produkte. Andere gaben zum Beispiel Mülltrennung, Energiesparen oder die Nutzung von Recycling-Produkten an. Urlaub in Deutschland zu machen ist für knapp die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer eine weitere Maßnahme zum Klimaschutz.
Das Fahrrad ist die bevorzugte Mobilitätsart unter den Umfrage-Teilnehmern. Vermehrt wird von ihnen auch der öffentliche Personennahverkehr und dort, wo es angeboten wird, Carsharing genutzt. Repräsentativ ist die Umfrage allerdings nicht, da die Teilnehmerzahl unter den Erwartungen der Veranstalter lag, bedauert Lena Kob die relativ geringe Resonanz. Dies könnte möglicherweise mit der während der Aktion einsetzenden Corona-Krise zusammenhängen, die manches in den Hintergrund geraten ließ. So mussten leider aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkungen auch alle während der Aktion „Autofasten Thüringen 2020“ in Sömmerda geplanten Veranstaltungen abgesagt bzw. wie das Fahrradkino im Dreyse-Haus verschoben werden.
Die Stadt Sömmerda hatte sich erstmalig an der Aktion „Autofasten Thüringen 2020“ beteiligt. Ziel der Aktion war es, Bürgerinnen und Bürger zu animieren, das Auto öfter stehenzulassen und stattdessen zu Fuß zu gehen, das Fahrrad, den Öffentlichen Personennahverkehr oder gegebenenfalls Carsharing zu nutzen. Initiatoren der Kampagne Autofasten waren der Verein Bus & Bahn Thüringen sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Mehr als 60 Partner, darunter auch die Stadt Sömmerda, unterstützten die Aktion.