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Presse

Bildungstag der Patenkompanie in Sömmerda

27.05.2025
Eine Gruppe von Soldaten der Bundeswehr steht in Uniformen und mit Baretten vor der Todesmarsch-Gedenkstele in Sömmerda. Sie hören aufmerksam einer Person zu, die vor der Stele spricht. Auf der Stele ist eine Karte mit der Route des Todesmarsches der Häftlinge des KZ Buchenwald im April 1945 abgebildet. Im Vordergrund blühende Blumenschalen, im Hintergrund Bäume.

Im Rahmen des Aktionstages „Tag im Zeichen unserer Werte“ verbrachte die 2. Kompanie des Panzerbataillons 393 aus Bad Frankenhausen am Donnerstag, dem 22. Mai, einen Bildungstag in ihrer Patenstadt Sömmerda. Dieser bundeswehrweite Aktionstag rund um den 23. Mai, dem Geburtstag des Grundgesetzes, soll zur Persönlichkeitsbildung beitragen und das gesellschaftliche Wertefundament stärken.

Der Tag in der Kreisstadt stand im Zeichen des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus. Entsprechend teilten Stadtverwaltung und Kompanie den Besuch in zwei Gruppen auf – jeweils am Vormittag und Nachmittag.

Begrüßt wurden die Soldaten der Vormittagsgruppe durch Hauptamtsleiter Christian Haase sowie den Leiter des Historisch-Technischen Museums und Stadtarchivar Dr. Hans-Diether Dörfler. Im Sitzungssaal des Rathauses informierte Dörfler in einem eindrucksvollen Vortrag über die Entwicklung Sömmerdas zur Rüstungsstandortstadt im 19. und 20. Jahrhundert und das Außenlager des KZ Buchenwald, das von September 1944 bis April 1945 in der heutigen Pestalozzistraße bestand.

Dörfler stellte die Lebens- und Arbeitsbedingungen der etwa 1300 ungarischen Jüdinnen vor, die im Außenlager inhaftiert waren und in der Rüstungsproduktion der Rheinmetall-Borsig AG Zwangsarbeit leisten mussten. Anhand historischer Dokumente und Luftaufnahmen, u. a. eines alliierten Bombenbildes, veranschaulichte er die Lage der Baracken und den täglichen Weg der Frauen – knapp drei Kilometer – vom Lager im Stadtsüden durch das Erfurter Tor zum Werk. Der Weg führte mitten durch die Stadt, vorbei am Marktplatz – für alle sichtbar. Eindrücklich schilderte er die Erinnerung einer Zeitzeugin, die sich als Kind besonders an das laute Klappern der Holzpantinen erinnerte, das die Frauen an den Füßen trugen – ein Geräusch, das viele Sömmerdaer nicht vergessen haben. Kindern wurde geraten, wegzusehen.

An den Vortrag schloss sich ein geführter Stadtrundgang an. Dörfler ließ dabei historische Orte aus dem Vortrag lebendig werden und begab sich mit den Soldaten auf Spurensuche. Unter anderem hielten sie am Erfurter Tor, wo der Marschweg der Häftlinge begann. Weitere Station war die Todesmarschstele am Hochhaus Uhlandstraße – ein 1985 von der SED errichtetes Mahnmal, das wie in allen Orten mit KZ-Außenlagern an den Todesmarsch der Häftlinge im April 1945 erinnert.

Letzte Station war der neue Gedenk- und Bildungsort „Tor 8“, der im Januar dieses Jahres feierlich eingeweiht wurde. Das ehemalige Pförtnergebäude der Rheinmetall-Borsig AG auf dem Gelände der heutigen Berufsschule wurde aufwendig saniert und beherbergt nun ein künstlerisches Mahnmal, ein Wandgedicht und Audiostationen. Hier wird an die rund Häftlinge erinnert, die zwischen 1944 und 1945 im KZ-Außenlager Sömmerda unter schwersten Bedingungen leben und arbeiten mussten. Das „Tor 8“ ist ein zentraler Bestandteil des vom Stadtrat beschlossenen Gedenkkonzepts mit vier Ankerpunkten in der Stadt.

Der Besuch war ein sichtbares Zeichen der Auseinandersetzung mit Geschichte, Verantwortung und Erinnerung – und sicher auch Ausdruck der lebendigen Patenschaft zwischen Bundeswehr und Stadt.

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